Store-Vergleich: Die App Store Anbieter von Apple, Android & Co.
Tipps & Tricks wie man Apps umtauschen kann
Wer sich eine App herunterladen möchte, muss dafür einen virtuellen App Store aufsuchen. Davon gibt es viele – am bekanntesten dürften der App Store von Apple sowie der Google Play Store für Android-Geräte sein. Doch auch andere Hersteller von mobilen Geräten und Produzenten mobiler Betriebssysteme bieten zahlreiche Anwendungen in ihren eigenen App Stores an.
Apps in speziellen virtuellen Läden shoppen

In App Stores können sich Nutzer von Smartphone und Tablet, aber auch von Laptop und PC zusätzliche Programme für ihre Geräte herunterladen. Dazu zählen beispielsweise Programme aus den Bereichen Unterhaltung, Kommunikation, Spiele oder Navigation. Bei App Stores handelt es sich also um virtuelle oder digitale Shops, über die Drittanbieter und freie Entwickler ihre Software vermarkten können.
In der Regel legt das Gerät beziehungsweise das Betriebssystem fest, auf welchen App Store man Zugriff hat. Der Umfang des Angebotes ist dabei recht unterschiedlich. Einige Stores bieten "nur" einige hundert oder tausend Apps an, während andere über eine Million zusätzliche Anwendungen zur Verfügung stellen.
Apple App Store
Der Apple App Store gilt als Vorreiter aller App Stores. Über 2,2 Millionen Apps in über 155 Ländern stehen für iPhone, iPad und iPod touch zur Verfügung (Stand: Oktober 2017). Auch für die Apple Watch können verschiedene Anwendungen über das iPhone heruntergeladen werden. Über den Umweg des PCs oder Mac gibt es zudem die Möglichkeit, Apps via iTunes zu beziehen und diese anschließend auf dem Smartphone zu installieren. Seit 2011 gibt es zudem den Mac App Store. Damit können Anwendungen schnell und einfach auf dem Mac installiert werden.
Der Vorteil beim Apple App Store: Von Software-Entwicklern eingereichte Apps werden von Apple strikt überprüft. Somit muss der Nutzer mit deutlich weniger Schadsoftware rechnen als beispielsweise im offenen Google Play Store. Die Anwendungen im Apple App Store werden sowohl gratis als auch kostenpflichtig angeboten. Um den App Store von Apple zu nutzen, muss man sich einmalig anmelden.
Google Play Store
Seit 2008 gibt es einen speziellen App Store für Android-Geräte. Zuerst nannte sich der Store Android Market, 2012 wurde er in Google Play Store umbenannt. Darin finden sich nicht nur Apps, sondern es können auch Filme, Serien, Bücher, Musik und sogar Geräte gekauft werden.
Der App-Store bietet eine große Vielfalt an Anwendungen – mittlerweile stehen über 3,3 Millionen Apps zur Verfügung (Stand: Oktober 2017). Viele Apps für Android-Geräte sind kostenlos. Das ist ein großer Vorteil gegenüber den Konkurrenten. Beim Google Play Store kann jeder eine App über den Store anbieten. Zwar führt Google Kontrollen durch, die sind aber lange nicht so streng wie beispielsweise bei Apple oder Microsoft. Das ist vor allem für Betrüger attraktiv, die nicht selten ihre Schadsoftware dort platzieren.
Eine weitere Besonderheit: Die Apps für Android-Smartphones sind im Gegensatz zum App Store von Apple oder Microsoft oft nicht nur bei Google Play erhältlich. Der Grund: Bei Android gibt es die Möglichkeit, alternative App Stores von beispielsweise Smartphone-Herstellern zu nutzen. Zudem haben Entwickler die Möglichkeit, ihre Programme auch über eigene Websites anzubieten.
Um den Google Play Store zu nutzen, ist ein Google-Konto erforderlich. Nutzer mit einer Gmail-Adresse besitzen bereits solch ein Konto. Auf den Google Play Store kann sowohl via Smartphone und Tablet als auch über Laptop und Desktop PC zugegriffen werden.
Microsoft Store
Der Windows Store (früher: Windows Phone Store beziehungsweise Windows Phone Marketplace; bis Oktober 2017 Windows Store) ist die zentrale Vermarktungs-Plattform für Zusatz-Software von Microsoft. Wie bei Apple ist der Windows Store die einzige Quelle für Windows-Phone-Apps. Im Vergleich zu den App Stores von Apple und Google bietet Microsoft mit rund 700.000 Anwendungen eine eher überschaubare Menge an (Stand: Oktober 2017).
Wer den Windows Store nutzen möchte, braucht ein Microsoft-Konto. Die Apps können sowohl über das Windows Phone als auch über den Web-Browser heruntergeladen werden. Preislich unterscheiden sich die Apps kaum von denen in anderen App Stores.
Amazon Appstore
Auch der Onlinehändler Amazon betreibt seit einigen Jahren einen eigenen App Store. Der Amazon Appstore ist in Deutschland seit Sommer 2012 verfügbar und ist für alle Android-Smartphones und -Tablets sowie für Blackberry OS 10 gedacht. Mit rund 600.000 Apps ist die Auswahl aber vergleichsweise klein (Stand: Oktober 2017). Nachteil: Obwohl die Amazon-Geräte wie das Fire Phone oder die Kindle Fire-Tablets mit Android als Betriebssystem ausgestattet sind, können Nutzer nicht auf den Google Play Store zugreifen. Die Geräte sind lediglich auf die Amazon-Anwendungen beschränkt.
Auf mobilen Amazon-Geräten ist der Amazon Appstore vorinstalliert. Nutzer anderer Geräte können den App Store mit der Installation der Amazon Underground App nutzen. Zudem steht der Amazon Appstore auch online zur Verfügung, wodurch vom PC oder Laptop aus Anwendungen wie Software, Spiele, Bücher und Musik heruntergeladen werden können. Für die Nutzung und das Bezahlen des Amazon Appstores ist ein Amazon-Konto erforderlich.
Blackberry World
Wer ein Smartphone mit dem Betriebssystem Blackberry 10 oder bei der älteren Geräte-Generation mit Blackberry ab OS 4.2 besitzt, hat Zugriff auf die Blackberry World. Mitte 2015 standen etwa 130.000 Apps zur Verfügung. Um weiterhin bestehen zu können, kooperiert Blackberry seit 2014 mit dem Amazon Appstore, der auf aktuellen Smartphones mit BlackBerry 10 OS ab Version 10.3. bereits vorinstalliert ist.
Wer die Blackberry World nutzen möchte, muss den Blackberry-ID-Benutzernamen beziehungsweise die entsprechende E-Mail-Adresse sowie das Passwort eingeben. Blackberry World ist auch vom Computer aus vollständig nutzbar.
Opera Mobile Store
Der norwegische Browser-Hersteller Opera versorgt mit dem Opera Mobile Store die Handys und Smartphones der Reihen Nokia Series 40, S60, Symbian, Asha und Nokia X mit Apps und Programmen. Darüber hinaus bietet Opera aber auch für alle anderen gängigen mobilen Plattformen Anwendungen an. Laut eigenen Angaben werden im Opera Mobile Store über 300.000 Apps angeboten – 93 Prozent davon kostenlos. Der App Store von Opera ist sowohl über das mobile Endgerät als auch über den PC nutzbar.
Samsung Galaxy Apps
Samsung betreibt mit Galaxy Apps einen speziellen App Store. Der Samsung-Appstore wurde vom Hersteller für seine Android-Smartphones und Tablets der Galaxy-Reihe konzipiert. Im Jahr 2014 löste Galaxy Apps den früheren App-Shop Samsung Apps ab, der noch verschiedene Linux-Betriebssysteme wie Bada und LiMo mit zusätzlicher Software und Features versorgt hatte.
Früher hatte Samsung viele Apps wie die Samsung Gear ausschließlich im eigenen Appstore vertrieben. Mittlerweile werden diese speziellen Anwendungen aber auch auf anderen Plattformen vermarktet.
F-Droid
Als Alternative zum Google Play Store gibt es für Android-Nutzer F-Droid. F-Droid setzt mehr auf Open-Source-Apps für Android und verlangt keine Anmeldung. Es werden ausschließlich FOSS-Apps (Free and Open Source Software) in F-Droid aufgenommen. Das sind Anwendungen mit offenem Quellcode, der von jedem Benutzer eingesehen, geprüft und verändert werden kann. Zudem ist es möglich, den Client für den App Store via APK-Datei von der F-Droid-Website herunterzuladen und zu installieren. Auf der Webseite Fossdroid erhält der Nutzer einen Überblick über freie Open-Source-Apps, die bei F-Droid vermarktet werden.
Uptodown
Uptodown kommt als Play-Store-Alternative daher, in denen rund 30.000 kostenlose und auf Malware geprüfte Android-Apps vermarktet werden. Nachteil: Neben der geringen Anzahl an Apps sind diese auch nicht so aktuell wie die von anderen App Store Anbietern.
Aptoide
Aptoide ist eine große, dezentrale Play-Store-Alternative. Der Store arbeitet mit einem verteilten Netz unterschiedlicher Store-Anbieter, worauf über die einheitliche Plattform zugegriffen werden kann. Apps werden in Aptoide zum Teil kostenlos angeboten. Aber Achtung: Hier finden sich häufig Fälschungen und Anwendungen, die Malware enthalten. Aus diesem Grund ist Aptoide nur etwas für erfahrene Nutzer, die ein Auge für gefälschte und gefährliche Software haben.
Cydia Store
Für Apple-Nutzer gibt es ebenfalls einen alternativen App Store: Bei Cydia Store handelt es sich genaugenommen um ein Software-Installer, der selbst nur als App verfügbar ist. Wer den Store installieren möchte, muss einen sogenannten Jailbreak vornehmen. Dabei handelt es sich um einen Hack des ursprünglichen Betriebssystems. Diesen Schritt sollte man sich aber vorher gut überlegen.