Hybrid-Apps: Definition, Vor- und Nachteile, Entwicklung und Einsatz
Hybride Apps: Die Kombination aus Native App und Web App
App ist nicht gleich App. Es gibt sie in unterschiedlichsten Ausprägungen. Eine von ihnen ist die Hybrid-App. Was man unter diesem Begriff versteht, was die App kann und wo sie eingesetzt wird, verrät dieser Artikel.
App-Formen im Überblick
Eine Hybrid-App ist – wie der Name schon andeutet – eine Kombination zweier App-Formen; nämlich der Native App und der Web App. Zuvor sollte also geklärt werden, wobei es sich bei den beiden App-Formen handelt, aus denen sich die Hybrid-App zusammensetzt.
Eine Natvie App wird mit Hilfe von Tools und Sprachen entwickelt, die durch entsprechende Plattformen unterstützt werden (XCode und Objective C für iOS Apps, Eclipse, Android Studio und Java für Android, Visual Studio und C# für Windows). Native Apps laufen dann nur auf den entsprechenden Zielplattformen.
Bei Web Apps (auch HTML5 Apps) handelt es sich um plattformübergreifende Anwendungen, die in der Regel im Browser laufen. Web Apps können auf allen Plattformen genutzt werden, da jedes moderne Smartphone einen Internet-Browser besitzt. Aufgrund der starken Verbreitung von HTML5 ist mittlerweile die Grenze zwischen den Web Apps und „normalen“ mobilen Webseiten nahezu fließend.
Was ist denn nun eine Hybrid-App?
Wie bereits erwähnt, ist eine Hybrid-App eine Kombination aus beiden Reinformen und zugleich der Versuch, das Beste aus beiden Welten zu vereinen. So basieren Hybrid-Apps auf den Web-Technologien wie HTML5, CSS, JavaScript, laufen aber in einem Webview Container. Sie sind also als Native Apps verpackt und können somit auch auf native APIs und Funktionen vom Betriebssystem zugreifen.
Für App-Anbieter eignen sich Hybrid-Apps vor allem dann, wenn man möglichst viele Nutzer erreichen möchte, aber auch, wenn man die Vorteile der mobilen Plattformen und die Gerätehardware nutzen möchte, damit beispielsweise Daten auch offline verfügbar sind.
Vorteile von Hybrid-Apps
- da plattformunabhängig entwickelt wird, sind die Entwicklungskosten gering
- hohe Kundenreichweite
- Geräte-Hardwarefunktionen können genutzt werden
- gute Bedienbarkeit
- Verkauf/Vertrieb über die gängigen App-Stores von Android, iOS und Microsoft
Nachteile von Hybrid-Apps
- benötigen vergleichsweise viel Arbeitsspeicher
- reagieren träge bei Arbeitsspeicher-lastigen Apps
Einsatzgebiete von Hybrid-Apps
Hybrid-Apps kommen unter anderem im Bereich Shop Systeme zum Einsatz, da sie eine breite Masse an Kunden erreichen und bedienen. Auch die Aktualität spielt eine wichtige Rolle, weil bestimmte Angebote und Push-Benachrichtigungen schnellstmöglich den Kunden erreichen müssen.
Aber auch im Bereich Mobile Business oder Mobile Marketing werden Hybrid-Apps verwendet. Geo-Location, Controlling, schnelle Synchronisierung mit dem firmeneigenen CRM-System, die Veröffentlichung von aktuellen, kundenspezifisch angepassten News mit offline Zugriff oder die Verknüpfung des eigenen Kalenders mit der eigenen App, damit keine Veranstaltungen verpasst werden, sind nur einige Möglichkeiten, für die Anwendung von Hybrid-Apps.